Unerwartete Erkenntnis aus Katastrophe
Die Erft lag trocken — Kiesgrube rettete Kerpen, Bergheim und Bedburg vor dem Hochwasser.
Interessanter Bericht im Stadtanzeiger
Rhein-Erft-Kreis — 20.07.2021
Zitat: „Es klingt makaber: Doch was für Blessem ein großes Unglück ist, scheint für die Erftanrainer, die weiter flussabwärts liegen, ein Glücksfall gewesen zu sein.“
Nun, was hier Wilfried Meisen für den Kölner Stadtanzeiger „Rhein-Erft-Kreis“ schreibt, hätte in der Tat nicht sein müssen. Vorausschauende Risikopolitik hätten diese (und viele andere) Löcher in der Erft-Aue so herrichten müssen, dass sie sozusagen „planmäßig“ solche Wassermassen zeitweilig zwischenlagern können. Damit hätte unter Umständen das Schlimmste verhindert werden können.
Ein unfreiwilliges Realexperiment zur Wirkung von Retention (Rückhaltung) – ein Thema, über das überall im Land viel geschwätzt und nichts getan wird.
Bleibt die Hoffnung, dass der Rhein-Erft-Kreis und das Land NRW daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Und andere, bisher verschonte aber gleich gefährdete Regionen auch.
Eine schwache Hoffnung allerdings, wie Ministerpräsident Armin Laschet vermeldet: „…weil jetzt ein solcher Tag ist, ändert man nicht die Politik.“